Jesus im Bundestag

 

Jesus durfte im Deutschen Bundestag sprechen – im Geheimen wurde er von einigen Politikern gewarnt, dass seine Worte nicht zu offen sein dürften, denn das würde Verwirrung im Volk stiften, und er wolle doch Ruhe und Frieden.

Er hielt eine lange Rede, die von allen Rundfunk-und Fernsehanstalten direkt übertragen wurde. Der Beifall und die Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger im Land waren größer als im Parlament. Jesus sprach unter anderem dies:

 

„Wenn ihr mit Machthabern anderer Staaten verhandelt oder mit ihnen auf Konferenzen zusammentrefft, und diese Mächtigen verfolgen eure Schwestern und Brüder, töten sie sogar und achten keinerlei Menschenrechte, dann weist sie brüderlich zurecht, in klugen Worten, oder ihr werdet mitschuldig an ihren Taten.

 

Geht es euch um das Wohl der Menschen oder um Macht? Ich tadele vielfache Abhängigkeit. Auch stoppt ihr Produktion von Nahrungsmitteln, während Millionen Menschen hungern! Das Pult, von dem aus ich spreche, ist nicht der Platz, um vor aller Welt unverarbeitete Aggressionen abzureagieren. Hat jemand schon mal daran gedacht, dass auch Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Opposition recht haben könnten? Eure Aufgabe heißt: ‘Dienst und Wahrheit‘. Jede Selbstsucht sei euch fern! Auch sollt ihr nicht an Stuhlbeinen sägen! Niemand darf Angst haben, seine Gewissensentscheidung frei von hier zu verkünden, auch auf die Gefahr hin, nicht wiedergewählt zu werden.

 

In der Geschichte dieses von seinem Auftrag her deutenden Hauses hat es Verrat, Korruption, Verdeckung und anderes gegeben. Ich weiß um die Mühen und Sorgen vieler, aber ich weiß auch, dass viele es sich zu einfach machen. Das Volk erwartet von euch mehr als Versprechen und Werbung jeweils kurz vor Wahlen. Euch alle ermahne ich zu mehr Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg. Man hat die Politik die Kunst des Möglichen genannt. Ich aber sage euch: Politik ist Fähigkeit der Zusammenarbeit für das Gemeinwohl!“

 

Aus dem Bundestag mahnte er alle Menschen über das Parlament hinaus, sich mehr für die Reinheit der Böden, Gewässer und der Luft zu mühen.

“Nicht die Interessenverbände haben das Sagen, sondern die Regierung.“ Zu den Politikerinnen und Politikern gewandt, schloss er beschwörend:

 

„Nehmt Gott an, seine Gerechtigkeit und Liebe, und der Geist Gottes wird euch helfen. Sorgt euch weltweit um Frieden, um Gerechtigkeit und um die Erhaltung der Schöpfung. Dies sage ich allen Parlamenten in der ganzen Welt. Besonders betone ich die Gleichheit aller Menschen. Vor Gott gibt es keine Unterschiede, ob arm oder reich, ob schwarz oder weiß, ob eine hohe Kaste oder eine niedrige, ob Muslim oder Christ. Noch habt ihr eine Chance für die Welt. Seht zu, dass ihr sie ergreift!“

Gunter Filbry