Bericht der 291. Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter von Heimbach am 13. Mai 2023

 

Am Morgen des 13. Mai feierten die Heimbachpilger in der Kirche St. Lucia um 5 Uhr mit Präses Herrn Pastor Hans Rolf Funken die Pilgermesse. In diesem Jahr lautete der Leitgedanke:

"Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg" (Lk 1,39)

 

Dieser Leitgedanke von Papst Franziskus zum 37. Weltjugendtag in Lissabon wurde von Herrn Pastor Funken aufgegriffen und wie folgt erläutert:

„In diesen schwierigen Zeiten, die vom Drama des Krieges in der Ukraine und von Kriegen an vielen anderen Orten dieser Welt gepeinigt werden, eröffnet Maria den Weg der Nähe und der Begegnung. Maria stand auf. Maria hätte sich nach der Verkündigung des Engels auf sich selbst konzentrieren können, auf die Sorgen und Ängste, die ihre neue Situation mit sich brachte. Sie jedoch vertraut ganz auf Gott und denkt vor allem an Elisabeth. […] Sie steht auf und setzt sich in Bewegung, denn sie weiß, dass Gottes Pläne das Beste für ihr Leben sind. […] Maria ließ sich von der Not ihrer älteren Cousine herausfordern. Sie wich nicht zurück, sie blieb nicht gleichgültig. Sie dachte mehr an die anderen als an sich selbst. […] Seit der Verkündigung, als sich Maria zum ersten Mal auf den Weg machte, um Elisabeth zu besuchen, hört Maria nicht auf, die Menschen zu besuchen, die ihrer fürsorglichen Hilfe bedürfen. […] Lasst uns, wie Maria, Jesus in uns tragen, um ihn allen mitzuteilen. Maria hat das mit großer Freude getan, und so dürfen auch wir bei unserer Wallfahrt nach Heimbach hoffen, dass wir mit Maria Jesus zu den Menschen tragen können, der uns in allen Lebenssituationen stützen will und bei uns bleibt.“ 

 

Nach dem Pilgersegen grüßte der Präfekt die 30 Pilgerinnen und Pilger und man machte sich gemeinsam bei trockenem Wetter auf den Weg über die Vogelsangstraße, Hastenrather Straße und Diepenlinchen nach Mausbach. Der schöne Sonnenaufgang bei leichtem Morgennebel über den Wiesen am Burgholzer Graben begeisterte die Prozession zu Beginn unseres Weges.

 

Bei der ersten Stärkungspause im Pfarrzentrum Mausbach wuchs die Pilgergruppe auch in diesem Jahr auf 37 Pilgerinnen und Pilger an, die dann gemeinsam den Weg über das Gottfriedskreuz und Steinbahn zum Kartoffelbaum bestritten.

 

Am Kartoffelbaum stießen zusätzlich die 11 Buspilgerinnen und -pilger hinzu, die auch in diesem Jahr von Frau Heup betreut und begleitet wurden. Nach einer kurzen Verschnaufpause richtete sich der Präfekt mit einigen Anliegen an die Pilgerinnen und Pilger. Neben der Bekanntgabe der Teilnehmerzahl wurde darum gebeten, die Heimbach Prozession durch eine Mitgliedschaft (zurzeit ca. 144 Mitglieder) und Mitarbeit im Vorstand zu unterstützen. Da es sich um eine Stadtwallfahrt handele, sei eine Beteiligung aus allen sieben Ortskirchen sowie St. Hubertus (Büsbach) sehr wünschenswert. Außerdem wurden die diesjährige Misereor-Spende für unser Hilfsprojekt in Guatemala bereits am Kartoffelbaum eingesammelt. Der Titel des Projekts lautete „Gesundheitsdienste für die Armen – Damit Kinder gesund groß werden dürfen!“. Wir konnten einen Betrag von 1000€ für dieses Projekt überweisen. Ein herzliches Dankeschön an die Pilgerinnen und Pilger für ihre großzügige Spende. Es folgte eine Ankündigung zur diesjährigen Dankmesse in St. Josef (Donnerberg) sowie ein Dank an alle Vorstandmitglieder und Beitragssammler und an Herrn Kirch für die Pflege des Bußkreuzes. Zudem wurde die Instandsetzung des Bußkreuzes am Kartoffelbaum gewürdigt und den Initiatoren Josef Lang, Heiner Scholl und Josef Ganser sowie dem fleißigen Restaurator herzlich für ihren Einsatz gedankt. Im Anschluss trug Josef Lang den Meditationstext „Begegnung“ mit Bezug zum Leitgedanken vor und die Mutter Gottes-Litanei wurde gemeinsam gesungen. Anschließend machte sich die Prozession wieder auf den Weg Richtung Vossenack.

 

Auf der Höhe des Hürtgenwaldes gedachten wir, wie jedes Jahr, der Opfer von Krieg und Gewalt. Zur Mittagspause in Vossenack durften die Pilgerinnen und Pilger bei Frau Rüttgers im Sportlokal einkehren. Das folgende Wegstück „De Luhs unn de Fluh“ durch das Kalltal vorbei an der Mestrenger Mühle durchquerten wir bei weiterhin strahlendem Sonnenschein. Trotz der Beschwerlichkeit durch den steilen Ab- und Aufstieg wird der Pfad von den meisten Pilgern geschätzt und gerne gegangen. Am „Eifelblick“ wurden die erschöpften Pilger von unseren Begleitfahrzeugfahrern Achim Bettendorf und Willi Kirchhoff mit Wasserflaschen zur Erfrischung versorgt. In Kommerscheidt beteten wir für die Erhaltung der Natur, die uns von Gott anvertraut wurde. Auf der Höhe von Schmidt beteten wir für die Mächtigen in Staat und Kirche „damit sie ihre Macht in den Dienst der Menschen stellen und nicht zur Selbstdarstellung missbrauchen“. Auf der Höhe in Schmidt wurden wir dann von einem Schauer überrascht und erreichten im Dauerregen beim Abstieg nach Hasenfeld die Sportplätze in Heimbach.

 

Unter Polizeischutz durch Herrn Esser zogen wir singend in die Salvatorkirche ein. Durchnässt, aber glücklich feierten wir mit Präses Pastor Funken eine Andacht am Gnadenaltar. Herzlich begrüßt wurden wir auch von der Pastoralreferentin Frau Alice Toporowsky. Wie jedes Jahr hatten sich auch Stolberger und Heimbacher Bürgerinnen und Bürger zum Empfang der Pilgergruppe und zur Andacht in Heimbach eingefunden.

 

Während der Andacht gedachten wir der verstorbenen Mitglieder der Bruderschaft, namentlich, soweit wir es erfahren haben:

Anneliese Mroncz                              Katzhecke

Walter Meuthen                                Bergstraße

Hedwig Förster                                  Johanna Neumann Stift, früher Ritzefeldstraße

Herr, gib allen Verstorbenen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen, Herr lass sie ruhen in Frieden. Amen.                                                                 

Der Präfekt empfahl wärmstens die Kollekte für die Wallfahrtskirche. Er dankte allen, die zum ersten Mal oder zum wiederholten Mal dabei sind und den stillen Jubilaren. Für die Kinder waren Süßigkeiten bereitgestellt, die diese gerne nach dem anstrengenden Pilgerweg entgegennahmen. Wir beteten für die Pilgerinnen und Pilger, die nicht mehr mitgehen können und für kranke Pilgerinnen und Pilger. Sie brauchen besonders das Gebet zur Schmerzhaften Mutter von Heimbach.

 

Anschließend bedankte sich der Präfekt bei allen, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen haben:

- den Vorstandsmitgliedern,

- den Organisten Gereon Schlepütz (St. Lucia) und Peter Mellentin (St. Salvator)

- der Buspilgerleitung von Maria Heup

- dem Busfahrer Herr Nonnenmacher

- den Fahrern des Begleitfahrzeuges Achim Bettendorf und Willi Kirchhoff

- den Wegehelfern

- unserem Vorbeter Josef Lang sowie Vorsängerin Brigitte Overtus

- den Trägerinnen und Trägern von Fahne und Kreuz Markus Lang, Martina und Manfred Lohse

- Dank an Blumen Hartmann für den Blumenschmuck des Kreuzes

- Dank an Frau Jörres für den Empfang in St. Markus Mausbach

- Dank an Familie Rüttgers für die Bewirtung in Vossenack

- Dank an die Polizei Nideggen, vertreten durch Herrn Esser,

- sowie allen Pilgerinnen und Pilgern.

 

Er wünschte allen eine gute Heimfahrt, baldige Erholung von den Strapazen und ein frohes Wiedersehen zur Dankmesse am 17.05.2023 in St. Josef (Donnerberg) für die lebenden und verstorbenen Pilgerinnen und Pilger der Heimbach Prozession Stolberg und zur Wallfahrt 2024, voraussichtlich am 25. Mai 2024.

 

Thomas Lang

Präfekt